Weidelandschaft Postseefeldmark -
ein ökologisches Gemeinschaftsprojekt

Die Preetzer Postseefeldmark gehört zu den wenigen Agrarlandschaften, die von der Flurbereinigung weitgehend verschont geblieben sind und deshalb noch eine größere ökologische Strukturvielfalt aufweisen. Bereits Anfang der 1990er Jahre hat sich die Stiftung mit dem Ankauf ökologisch hochwertiger Flächen in der Postseefeldmark engagiert. Auch der NABU, die Stadt Preetz sowie die Stiftung Naturschutz haben dort nach und nach Flurstücke erworben.
2003 haben sich alle im Schutz der Postseefeldmark engagierten Institutionen mit einem ortsansässigen Landwirt zu einer Projektpartnerschaft zusammengeschlossen, um etwa 100 ha Naturschutzflächen gemeinsam als halboffene Weidelandschaft zu entwickeln. Zäune wurden abgebaut, um die einzelnen Parzellen zu drei großen Beweidungskomplexen zusammenzuschließen. Der geringe Viehbesatz – auf 3 ha Fläche kommt nur ein Rind – führt zu einem abwechslungsreichen Vegetationsbild, gegliedert durch Feuchtwiesen und Trockenfluren, Knicks und Gebüsche, Tümpel und Teiche als Strukturen der Kulturlandschaft des 19. Jahrhunderts. Zur Verbesserung der Lebensraumausstattung für Amphibien und andere wassergebundene Arten hat die Stiftung rund 20 neue Kleingewässer angelegt. Die biologische Vielfalt zeigt sich nicht nur in der reichhaltigen Flora, sondern auch im Artenspektrum insbesondere von Libellen, Tagfaltern, Amphibien und Vögeln der Agrar- und Heckenlandschaft. Das Naturschutzmanagement wird regelmäßig anhand eines Monitorings überprüft.
