Stifter und Stiftung

Die Stiftung geht zurück auf ihren Namensträger und Gründer, den 1943 geborenen Kaufmann Marius Böger aus Stendorf bei Eutin. Von seinem Großvater hatte er den Gutsbesitz Stendorf geerbt, von seinem Vater anteilig ein Technologieunternehmen in Wedel. Mit dieser zweifachen Erbschaft stand ihm ein beträchtliches Vermögen zur Verfügung, das er nach Abschluss seines Jurastudiums in Finanzanlagen, Schiffsbeteiligungen und gewerblichen Immobilien investierte.

Sein ausgeprägtes Interesse an landesgeschichtlichen Themen bewog ihn 1986 zur Gründung der Stiftung, die zunächst mit einer landeskundlichen Bibliothek, aber nur geringem Barkapital ausgestattet war. Das schon in der damaligen Satzung vorgesehene Projektprogramm sollte nach seinem Tod verwirklicht werden. Zu diesem Zweck setzte er die Stiftung testamentarisch zu seiner Alleinerbin ein und entschied sich damit bewusst für eine gemeinnützige Widmung seines Vermögens mit den vorgegebenen Zielen. Als der Stifter 1988 nach schwerer Erkrankung verstarb, wurde die Stiftung in einen anhaltenden Erbstreit verwickelt. Mit Hilfe eines fingierten notariellen Testaments und manipulierten Zeugenaussagen wurde von falschen Erben Anspruch auf den Nachlass erhoben. Das Manöver war so raffiniert angelegt, dass die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen bald einstellte. Nach fast vierjähriger Verfahrensdauer gelang es der Stiftung jedoch, die Betrugsaktion aufzudecken, den beteiligten Notar zu überführen und ihr Recht durchzusetzen. Seitdem ist sie in der Lage, die ihr gestellten Aufgaben im Sinne des Stifters zu erfüllen.